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Mitgestaltung

Wo Mitgestaltung Raum bekommt, werden Netzwerke lebendig und es entstehen 

zukunftsfähige Strukturen.

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Mehr als Partizipation: Mitgestaltung

Die Möglichkeit zur Mitgestaltung ist eines der zentralen Elemente für ein erfülltes und produktives Arbeitsleben. Laut der Self Determination Theory von Edward Deci und Richard Ryan basiert unser Verhalten auf drei fundamentalen Bedürfnissen: sozialer Eingebundenheit, Kompetenzerleben und Autonomie. Diese Bedürfnisse sind nicht nur grundlegend für unser Wohlbefinden, sondern auch für eine hohe Motivation und ein aktives Engagement am Arbeitsplatz. Mitgestaltung erfüllt diese Bedürfnisse, indem sie Mitarbeitenden die Chance gibt, aktiv Einfluss zu nehmen, eigene Ideen einzubringen und wichtige Entscheidungen mitzugestalten. Doch Mitgestaltung bedeutet nicht nur, die Möglichkeit zu haben – sie muss auch genutzt werden. Wirkliche Mitgestaltung entsteht, wenn Mitarbeitende sich aktiv an Entscheidungen beteiligen und Prozesse, Strukturen sowie Arbeitsbedingungen gemeinsam gestalten.

 

Mitgestaltung geht weit über blosse Partizipation hinaus. Sie ist eine Haltung und ein zentraler Bestandteil einer modernen Unternehmenskultur. Wenn Menschen das Gefühl haben, gehört zu werden und ihre Ideen einbringen zu können, hat das nicht nur Auswirkungen auf ihr persönliches Wohlbefinden, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens. Die Vorteile sind enorm: Eine Kultur der Mitgestaltung fördert Motivation und Engagement, steigert die Kreativität und Innovationskraft und verbessert die Zusammenarbeit. Mitarbeitende identifizieren sich stärker mit ihrem Unternehmen, die Effizienz und Qualität der Arbeit nehmen zu, und es entsteht eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

 

Natürlich erfordert Mitgestaltung oft mehr Zeit bei der Entscheidungsfindung, da verschiedene Perspektiven einbezogen und abgestimmt werden müssen. Doch der vermeintliche Mehraufwand zahlt sich langfristig aus. Entscheidungen, die gemeinsam getroffen werden, entlasten zentrale Instanzen, da Verantwortung dezentralisiert wird. Gleichzeitig profitieren die Ergebnisse von der Qualität der Entscheidungen, da mehr Informationen und unterschiedliche Blickwinkel einfliessen. Durch die aktive Einbindung verstehen nicht nur alle Teammitglieder die Entscheidungen – sie sind auch damit einverstanden. Dadurch werden die Umsetzung und Akzeptanz deutlich beschleunigt und langfristige Konflikte vermieden.

 

Die Formen der Mitgestaltung reichen von einfachen Informationsweitergaben über Konsultationen und Einbeziehungen bis hin zu Mitbestimmung und eigenständigen Entscheidungen. Je höher der Grad der Mitgestaltung, desto grösser sind die positiven Effekte – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Organisation. Die Wahl der passenden Form ist dabei individuell und hängt von den Anforderungen und der Unternehmenskultur ab.

 

Ein anschauliches Modell, das die Bedeutung von Mitgestaltung verdeutlicht, ist das Job Demand-Control Model von Robert Karasek. Es beschreibt, wie Anforderungen und Entscheidungsspielräume das Erleben der Arbeit prägen. Drei Beispiele verdeutlichen dies:

 

  • Geringe Anforderungen und wenig Entscheidungsspielraum führen zu einer passiven Tätigkeit, bei der Entwicklungsmöglichkeiten und Motivation fehlen.

  • Hohe Anforderungen und gleichzeitig wenig Entscheidungsspielraum bedeuten hohe Belastungen und Stress, die langfristig negative Auswirkungen haben.

  • Die ideale Kombination entsteht, wenn hohe Anforderungen mit einem hohen Entscheidungsspielraum verbunden sind. Dies schafft aktive Tätigkeiten, die Mitarbeitende herausfordern, motivieren und wachsen lassen.

 

Mitgestaltung schafft diese aktive Kombination. Sie ermöglicht es Mitarbeitenden, ihre Fähigkeiten einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und Teil eines dynamischen Teams zu sein. Die Wahl des richtigen Grads der Mitgestaltung ist dabei individuell und hängt von der jeweiligen Organisation ab. Doch eins ist klar: Je mehr Raum für Mitgestaltung gegeben wird, desto grösser sind die positiven Effekte – nicht nur auf die Mitarbeitenden, sondern auch auf die Organisation als Ganzes.

 

Wir bei Team Architektur sind überzeugt, dass Mitgestaltung ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen ist. Wir unterstützen Sie dabei, Strukturen zu schaffen, die Mitgestaltung fördern und gezielt einsetzen. Mit den richtigen Ansätzen und einer klaren Strategie helfen wir Ihnen, eine Kultur der Beteiligung zu etablieren – für motivierte Mitarbeitende, starke Teams und eine erfolgreiche Organisation.

Wissenschaftliches

Gut 40% der Schweizer Erwerbstätigen verfügen nur manchmal bis nie über Entscheidungsfreiheit und Autonomie bei der Arbeit.

Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). (2023). Schweizer Arbeitsbedingungen und Gesundheit im europäischen Vergleich: Ergebnisse der Europäischen Erhebung über Arbeitsbedingungen (EWCS). Bundesamt für Statistik.

Die hohe Arbeitsintensität in der Schweiz, geprägt durch häufiges Arbeitstempo und Termindruck, stellt eine belastende Arbeitsbedingung dar, von der über 50 % der Erwerbstätigen betroffen sind. Beschäftigte in belastenden Branchen wie dem Gesundheitswesen sind besonders betroffen. Mitgestaltung und Handlungsspielräume wirken als entlastende Faktoren, jedoch fehlen diese bei gut 40 % der Erwerbstätigen, was die Belastung weiter verstärkt.

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